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Geschrieben von: Taher Nassrulla am 9. November 2016

Ein Tag am Ufer des Mara Flusses

Migration Mara Fluss

Der Serengeti Nationalpark ist einer der magischsten Orte, die man besuchen kann. Er ist vielfältig in Flora und Fauna und Heimat einer der größten und beeindruckendsten Tierwanderungen der Welt, der Big Migration.

Auf ungefähr 14.750 Quadratkilometern findet man hier verschiedene Vegetationszonen. Im Süden sind die flachen, scheinbar niemals endenden Ebenen, im Westen die Wälder, Flusslandschaften und Sümpfe und im Zentrum das Herz des Parks, wo man die großen Raubkatzen sehen kann.

Im Norden finden Sie den Mara und den Bolongonja Fluss sowie viele Berge.

 

Je nach Jahreszeit und abhängig davon, ob Sie die Big Migration sehen möchten, wohnen Sie in unterschiedlichen Bereichen des Serengeti Nationalpark. Während die Bewegung der Herden in der Big Migration in der Vergangenheit noch ziemlich genau vorhergesagt werden konnte, ändert sich mit den Veränderungen des Klimas auch das Verhalten der Millionen von Gnus und Zebras, die jährlich auf der Suche nach frischem Gras in Richtung Norden wandern. Dieses Jahr waren die Herden bereits im Juli nach Kenia unterwegs, obwohl sie sich normalerweise erst im September oder Oktober dorthin aufmachen.

Letztes Jahr im September war ich mit einer Familie auf einer 4-tägigen Safari im Norden der Serengeti unterwegs und wir hatten eine wirklich tolle Zeit. An unserem ersten Tag in der Serengeti fuhren wir in die Kokatende Gegend, um näher am Mara Fluss und somit den Tieren zu sein. Wir wurden von tausenden Gnus und Zebras auf beiden Seiten des Flusses begrüßt.

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Oft kommt Reisenden bei dem Gedanken an die Big Migration der Rausch und die Aufregung in den Sinn, wenn die Gnus den Mara Fluss überqueren, wo bereits hungrige Krokodile warten. Nach genau solchen Szenen haben auch wir Ausschau gehalten.

Obwohl tausende Gnus in der näheren Umgebung waren, schienen sie alle nur dazustehen und darüber zu grübeln, ob man den Sprung in den Fluss wagen sollte, in dem es vor Krokodilen wimmelte. Da es wenig geregnet hatte, war der Wasserspiegel des Mara Rivers sehr niedrig. Diese Situation hätte den Gnus die Überquerung eigentlich erleichtern sollen. Aber denken Sie niemals, ein Gnu würde tun, was für uns Menschen logisch erscheint. Sie haben ihre ganz eigenen Gedankengänge. Keines der Gnus machte auch nur irgendein Anzeichen, den Fluss zu überqueren.

Schnell wurde es Abend und wir machten uns auf den Rückweg zum Camp.

Am nächsten Tag fuhren wir zurück zum Mara River und das Glück war auf unserer Seite: Über den Tag verteilt, sahen wir mehrere Flussüberquerungen aus verschiedenen Perspektiven! Es ist so ein tolles Erlebnis, zu sehen wie diese großen Grasfresser ihre Angst überwinden und ans andere Ufer schwimmen.

Der Mara River und die Krokodile sind verantwortlich für das Sterben von tausenden Tieren jedes Jahr, die nur auf die andere Seite des Flusses wollen, um das frische grüne Gras zu schmecken. Es erscheint uns vielleicht brutal, aber wir müssen der Natur freien Lauf lassen, denn sie weiß es am allerbesten.

Einige Tage später haben wir auch eine Safari im Heißluftballon unternommen – ein unbeschreibliches Erlebnis. Unser Pilot fuhr den Heißluftballon so niedrig über den Mara River, dass wir beinahe auf dem Rücken eines Nilpferds landeten.

Der Mara River ist wirklich ein spektakulärer Ort!

Autor: Taher Nassrulla

Geboren in Ostafrika, ist Taher schon seit seiner frühen Kindheit fasziniert von der Afrikanischen Wildnis mit ihrer ursprünglichen Natur und ihren vielfältigen Landschatfsformationen. Nach einigen Jahren in Europa, kehrte er 2004 nach Tansania zurück, um seine berufliche Laufbahn als Safari-Tourguide zu beginnen. Seitdem verbringt er soviel Zeit wie möglich im Afrikanischen Busch, um seine Fertigkeiten als Reisebegleiter und sein Wissen über Flora und Fauna stetig zu erweitern.Taher spricht fliessend Englisch, Kiswahili und Deutsch und ist ein leidenschaftlicher Fotograf. Seine langjährigen Erfahrungen und Kenntnisse über den Afrikanischen Busch teilt er gerne mit ebenso interessierten Safaribegeisterten als deutschsprechender Tourbegleiter.

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