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Geschrieben von: Taher Nassrulla am 13. Juli 2016

Walking Safaris – die beste Art und Weise Natur zu erleben

Walking Safari Tansania

Während einer Safari in Tansania verbringt man den Großteil der Zeit im Safarifahrzeug. Dies gewährt dem Safarireisenden den Vorteil, Wildtiere aus nächster Nähe und trotzdem aus einer sicheren Umgebung zu beobachten. Nicht selten ist man überaus erstaunt, wie nah man dabei den Wildtieren in ihrer natürlichen Umwelt begegnen kann. In diesem Zusammenhang sei der Tarangire Nationalpark genannt, der mit zu einem der besten Plätze zählt, um Elefanten hautnah zu beobachten. Diese sanftmütigen Giganten des afrikanischen Buschs haben sich längst an die Präsenz von Safarifahrzeugen gewöhnt und zeigen sich von diesen eher unbeeindruckt.

Doch genau diese Vertrautheit und ständige Begegnung mit Safarifahrzeugen begründen, warum es in den meisten Nationalparks und Naturschutzgebieten aus Sicherheitsgründen verboten ist, das Fahrzeug zu verlassen. Denn die Wildtiere scheuen sich in keinster Weise, sich den Fahrzeugen zu nähern, und solange man sich innerhalb des Fahrzeuges befindet, stellt dies für die Tiere eine gewöhnliche Erscheinung dar, von der sie sich weder gestört noch bedroht fühlen.

Des Öfteren habe ich es erlebt, wie Löwen im Ngorongoro Krater sich gerne an oder unter die Fahrzeuge begeben, um im Schatten des Fahrzeugs Schutz vor der sengenden Hitze und der Afrikanischen Sonne zu finden.

Neben den gewöhnlichen Pirschfahrten sind für mich persönlich allerdings Walking Safaris ein absoluter Höhepunkt auf einer Safari. Zum einen kommt man aus dem Fahrzeug heraus und erlebt hautnah und mit allen Sinnen die Natur. Walking Safaris lassen sich in fast jeden Tourenverlauf mit inkludieren und sind in fast allen Nationalparks im nördlichen Tansania auf die ein oder andere Weise durchführbar. Die Organisation wird meist von einer Lodge übernommen. Zudem werden Walking Safaris von einem bewaffneten Ranger oder einem professionellen Walking Guide begleitet.

Soviele Male habe ich diese Momente erlebt, in denen ich einen besonderen Baum aus einem Fahrzeug entdeckt habe und ich am liebsten ausgestiegen wäre, um diesen Baum genauer zu betrachten und zu ertasten. All dies ist erst möglich auf einer Walking-Safari. Sobald man sich aktiv mitten in die Natur begibt, begreift man erst, wie viel die tansanische Buschlandschaft mit ihrer unglaublich artenreichen Flora und Fauna zu bieten hat. Viele kleine Details, wie Pflanzen, Insekten, Vogelnester und vieles mehr erblickt und erlebt der Safarireisende erst auf einer Walking-Safari. Betrachtet man die unzähligen Dinge und Lebewesen, die man in dieser wilden Natur auf gleicher Augenhöhe entdecken kann, eröffnet sich einem eine ganz neue Perspektive und damit ein tieferes Verständnis über die Schönheit und Gestalt sowie die wahrhaftige Größe der einzelnen Geschöpfe innerhalb der natürlichen Ökosysteme.

Hier eine Liste mit den von mir bevorzugten Orte für eine Walking Safari:

1. Ngorongoro Krater – Schon die Aussicht auf den Ngorongoro Krater während dieser Wanderung ist atemberaubend und man begreift erst beim aktiven Erwandern die Größe und Vielfalt dieser Caldera vulkanischen Ursprungs. Die Länge und Route kann nach Belieben mit dem bewaffneten Ranger im Voraus bestimmt werden, der die Wanderung entsprechend den Kundenwünschen anpasst. Diese Wanderung lässt sich problemlos auf dem Weg in die Serengeti oder auf dem Rückweg in Ihren Tourenverlauf einbauen.

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2. Arusha Nationalpark – Womöglich einer der besten Orte für eine Walking Safari, denn der Park offeriert verschiedene Wegenetze und Routen. Die wohl populärste Wanderung führt zu den Tululusia Wasserfällen und ist aufgrund ihrer Einfachheit und ihrer malerischen Ausblicke die beliebteste und meist begangenste Wanderroute. Zudem können Büffel relativ nahe beobachtet werden. Eine eher anstrengende Route verläuft hoch hinauf zum Meru Krater. Diese Route ist um einiges länger, aber ebenso lohnenswert.

3. Serengeti Nationalpark – Innerhalb des Serengeti Parks befinden sich das Wegenetz und die Organisation von Walking Safaris noch im Aufbau. Doch zahlreiche Lodges in den Pufferzonen oder außerhalb der Parkgrenze bieten ihren Kunden sogenannte Nature Walks an. Je nach Saison und bei einer sorgfältigen Planung kann man so in den Genuß des einmaligen Erlebnisses kommen, mitten in der großen Tierwanderung von Gnus und Zebras mitzulaufen, zumindest für ein kurzes Stück.

Ein wirklich authentisches Walking Safari – Erlebnis wird einem in den Nationalparks und Wildreservate im Süden des Landes geboten. Hervorzuheben sei eine Walking Safari im Selous in welchem man schon bald eins mit der Natur und dem wilden Busch wird. Mit seinen wenigen Besuchern und seiner ursprünglichen Wildheit fühlt man sich schon bald zurückversetzt in die Zeiten der frühen Forschungsreisenden des 19. Jahrhunderts .

Behalten Sie für Ihre eigene Reiseplanung oder bei Buchung Ihrer Tansaniareise eine Walking-Safari als i-Tüpfelchen im Hinterkopf. Sie werden nicht enttäuscht sein!

Autor: Taher Nassrulla

Geboren in Ostafrika, ist Taher schon seit seiner frühen Kindheit fasziniert von der Afrikanischen Wildnis mit ihrer ursprünglichen Natur und ihren vielfältigen Landschatfsformationen. Nach einigen Jahren in Europa, kehrte er 2004 nach Tansania zurück, um seine berufliche Laufbahn als Safari-Tourguide zu beginnen. Seitdem verbringt er soviel Zeit wie möglich im Afrikanischen Busch, um seine Fertigkeiten als Reisebegleiter und sein Wissen über Flora und Fauna stetig zu erweitern.Taher spricht fliessend Englisch, Kiswahili und Deutsch und ist ein leidenschaftlicher Fotograf. Seine langjährigen Erfahrungen und Kenntnisse über den Afrikanischen Busch teilt er gerne mit ebenso interessierten Safaribegeisterten als deutschsprechender Tourbegleiter.

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