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Geschrieben von: Juan Proll am 14. September 2022

Warum sich ein Besuch im Ngorongoro Krater lohnt

Ngorongoro Krater - Tansania

Reisende aus aller Welt lieben den sogenannten Northern Circuit Tansanias, die „Nördliche Runde“. Zu den extrem abwechslungsreichen Wild- und Naturschutzgebieten des Circuits gehört auch der Ngorongoro Krater, den ich euch im heutigen Blog vorstellen möchte. Eines vorweg: Eine Safari im Ngorongoro Krater lohnt sich auf jeden Fall!

Aussicht Ngorongoro Krater

Im Norden Tansanias unterwegs zu sein ist so aufregend und erlebnisversprechend wie der Jahrmarkt in unseren Kindertagen. Wo sonst kann man zum Beispiel in einen Vulkankegel eintauchen und dort einer derart exotischen Tierwelt begegnen? Der Ngorongoro Krater ist magisch! Ein Besuch hier bleibt unvergessen bis an unser Lebensende.

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Der Ngorongoro Krater und ein Blick in die Geschichte

Der Ngorongoro Krater ist Teil und Namensgeber der Ngorongoro Conservation Area(Ngorongoro Schutzgebiet) oder kurz: NCA. Dieses Gebiet gehörte bis 1959 noch dem Serengeti Nationalpark  an. Doch die massiven Einforderungen von Landnutzungsrechten durch die Maasai führten zur Abtrennung von rund 8.200 km² Fläche. Innerhalb dieses Areals durften sich die Maasai nun ansiedeln und das saftige Grün der Umgebung als Weideland für ihre Rinder nutzen. Nur der Ackerbau blieb untersagt.

Die Maasai mussten in der Folge den nun verkleinerten Serengeti Nationalpark in Richtung NCA verlassen. Im neuen Gebiet sollten das Vieh der Maasai und die Wildtiere einen Lebensraum teilen. Das galt anfangs auch noch für den Ngorongoro Krater. Doch seit 1975 dürfen die Maasai hier nicht mehr wohnen und nur noch in genehmigten Ausnahmefällen ihr Vieh für eine limitierte Zeit in den Krater treiben.

Woher der Ngorongoro Krater seinen Namen hat

Die Bezeichnung „Ngorongoro“ geht zurück auf den Klang der Kuhglocke in den Ohren der Maasai. Die Glocke am Hals der Leitkuh signalisiert ihrer Herde und dem Maasai-Hirten ihre Anwesenheit und die Geschwindigkeit, mit der sich die Kühe beim Grasen bewegen. Für die Maasai klingt die Kuhglocke wie ein „Ngor Ngor“-Ton. Ganz besonders dann, wenn das Echo von den Hügeln hallt. Was liegt also näher, als den Krater Ngorongoro zu nennen.

Der Ngorongoro Krater – ein natürliches Superlativ

Der Ngorongoro Krater ist der weltweit größte inaktive, aber intakte und gleichzeitig ungefüllte Vulkankrater. Er entstand vor zwei bis drei Millionen Jahren, als ein großer Vulkan explodierte und in sich zusammenbrach. Vom über 2.300 Meter hohen Kraterrand geht es für Mensch und Tier bis zu 610 Meter hinunter. Seine Bodenfläche von rund 260 km² würde selbst Städten wie Amsterdam oder Frankfurt am Main komfortabel Platz bieten. Der Krater wurde im Februar 2013 zu einem der sieben Naturwunder Afrikas gewählt. Doch schon 1979 erhielt die NCA einen UNESCO-Weltnaturerbestatus. 2010 wurde dieser um ein Weltkulturerbestatus ergänzt. Wie viel mehr Bestätigung braucht man also, dass sich eine Safari im Ngorongoro Krater auf jeden Fall lohnt?

Aussicht Camp Ngorongoro Krater

Die Tierwelt im Ngorongoro Krater

Der Ngorongoro Krater ist völlig zu Recht UNESCO-Welterbe. Sein weites Rund ist ohne Zweifel ein Weltklasse-Spot für Tierbeobachtungen in einer spektakulären Landschaftsszenerie außerhalb, aber ganz besonders innerhalb des erloschenen Kraters.

Die riesigen Flächen des Kraters sind von hohen und kurzen Graslandschaften bedeckt. Sie bieten beste Nahrung für Zebras, Gnus, Elen- und andere Antilopen. Hier und da schimmern Seen wie dekorative Tupfer. Flusspferde pflegen darin ein gemütliches Dasein. Elefanten, Nashörner und Büffel kommen gerne mal auf ein Bad oder einen coolen Drink vorbei. Um sie herum tänzeln Zwergflamingos, auch Pelikane und eine Reihe anderer bunter Vögel absolvieren hier ihr Futterpflichtprogramm. Auch Raubtiere genießen die beutereiche Atmosphäre: darunter Löwen, Leoparden, Geparden, Hyänen, Schakale und Afrikanische Wildhunde.

Tierwelt Ngorongoro Krater

Schon vom Kraterrand eröffnet sich ein atemberaubender Blick in die Arena. 17 – 21 km Durchmesser hat sie. Von hier geht es hinab, vorbei an niedrigen Büschen und kleinen Bergwäldchen. Immer sichtbarer wird der unglaubliche Tierreichtum. Die Wildtier-Dichte im Krater ist so groß, dass manche Reisende ihr Aufspüren als zu einfach empfinden. Sie assoziieren den Krater mit einem Kessel und belegen ihre visuellen Eindrücke mit dem Stempel eines künstlich geschaffenen Tierparks. Als wäre es eine Disney-World-Variante oder eine konstruierte Arche: allerdings kein Schiff, sondern eine Freilichtbühne.

Zwei unserer Lieblings-Safaris, die dich auch zum Ngorongoro Krater führen:

Aber die Landschaft ist ‚echt’ und die Tiere sind freiwillig hier. Statt freiheitsraubender Zäune gibt es verführerische, qualitativ sehr gute, mineralienreiche Böden und verschiedene Habitate, die beste Nährstoffe und Lebensbedingungen für alle bieten und die Tiere anlocken. Die Einzigartigkeit dieses Paradieses beschreibt die UNESCO so:

„Die atemberaubende Landschaft des Ngorongoro-Kraters in Kombination mit seiner spektakulären Konzentration an Wildtieren ist eines der größten Naturwunder des Planeten.“

Tansania ist voller Highlights. Der Ngorongoro Krater gehört dazu. Eine Safari hier ist mehr als lohnenswert. Gerne stehen wir für Rückfragen und Unterstützung bei der Planung deiner Tansania-Reise bereit. Hier vor Ort wissen wir über die aktuelle Lage immer gut Bescheid. Also melde dich bei uns!

Autor: Juan Proll

Reisen war schon immer Juan Prolls große Leidenschaft: Drei Jahre in Lateinamerika, zwei Jahre in Südostasien und Ozeanien sowie Kurzreisen bis zu neun Monaten in Europa, Mittelamerika und Nordafrika. 2010 entschied er sich, seinen Beruf in Deutschland als Lehrer der Erwachsenenbildung und Leiter eines Kompetenzzentrums für Migrationsfragen an den Nagel zu hängen und in Südafrika Ranger zu werden. Seit 2011 ist Juan nun in Afrika unterwegs, bereiste das südliche und östliche Afrika und bestieg auch den Kilimandscharo in Tansania. Zunächst aber machte er seine Nature-Guide-Ausbildung in Südafrika und arbeitete in einem Big Five Wildreservat. Mit weiteren Ausbildungen und intensivem Selbststudium zum Cultural Guide hat Juan seitdem sein Wirkungsfeld über die Tierwelt hinaus auf Land und Leute ausgedehnt. Mitte 2013 wechselte er zu Africa-Experience und führt seitdem als Safari Guide Reisende durch Afrika. Juan ist Mitglied im Berufsverband Field Guides Association of Southern Africa.

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