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Geschrieben von: Taher Nassrulla am 1. Februar 2017

Mwanza – die Stadt der Steine am Ufer des Lake Victoria

Mwanza Stadt der Steine

Die Stadt Mwanza liegt am südlichen Ufer des zweitgrößten Süßwasser Sees der Welt, dem Lake Victoria. Mit mehr als 700.000 Einwohnern ist Mwanza die zweitgrößte Stadt Tansanias und dank seiner Lage eine bedeutende Hafenstadt.

Als Heimat des größten Volkes im Land, ist Mwanza das Zuhause der Wasukuma, die seit Jahrhunderten in der Gegend leben. Es ist auch die Heimat für Wakarewe, Wazinza und Wakara.

 „Gone fishing“ als Lebensstil

Der Lake Victoria ist eines der Highlights von Mwanza. Seine dunkelblauen Gewässer verleihen ihm eine mystische Aura und seine schiere Größe und Schönheit versetzen einen ins Staunen.

Die Mehrheit der Menschen in und um Mwanza sind Fischer. Jeden Tag ziehen sie mit ihren Netzen aus und hoffen auf den großen Fang.

Die am häufigsten vorkommende Fischart ist heute der Viktoriabarsch. Er wurde in den 1950ern eingeführt und hat langsam aber sicher die endemischen Fischarten verdrängt, die man früher im See finden konnte. Der Viktoriabarsch wird in weite Teile der Welt exportiert und viele Menschen verdienen so ihren Lebensunterhalt. Auch Tilapia gibt es im Lake Victoria, der lokal verkauft wird. Als ich einen der lokalen Fischmärkte besucht habe, habe ich auch viele kleine Sardinen gesehen. Es scheint als stehen auch diese hoch im Kurs.

Mwanza ist bekannt als die Stadt der Steine

Der ganz offensichtliche Grund für diesen Spitznamen wird direkt deutlich, wenn Sie aus dem Flugzeug steigen: riesige Felsen, überall. Die Landschaft in der Stadt und Umgebung ist ziemlich schroff und uneben. Auch viele Kopjes können Sie sehen.

Für mich zeichnet sich Mwanza vor allem durch seine Architektur aus. Die Menschen beherrschen die Kunst, ihre Häuser an den felsigsten und steilsten Stellen zu bauen.

Ich war wirklich neugierig, warum man Siedlungen an diesen riskanten Stellen baut. Also habe ich einfach mal nachgefragt. Der einleuchtende Grund war ein rein ökonomischer. Die Menschen bevorzugen die felsigen Stellen, wegen des Grundstückspreises. Ein Grundstück in den flachen Gegenden der Stadt kostet Unsummen, wobei ein Grundstück der gleichen Größe inmitten der Felsen sehr günstig ist. In einigen Teilen der Wohngebiete steht Haus an Haus, direkt nebeneinander, zwischendrin immer wieder hohe Felsen. In der Regenzeit haben die Menschen hier häufig Probleme mit Erdrutschen und Flüssen, die über die Ufer treten. Doch abgesehen davon haben sie eine großartige Aussicht über die umliegende Gegend.

Die Innenstadt Mwanzas, wo die meisten Menschen ihre Geschäfte haben, ist ziemlich klein und man findet sich leicht zurecht. Es hat ein entspanntes Flair und die Menschen sind sehr freundlich. Da Mwanza nur zwei Stunden vom Serengeti Nationalpark entfernt ist, lohnt es sich Ihre Safari mit einem Besuch in Mwanza zu beginnen oder ausklingen zu lassen.

Bootfahrten auf dem Lake Victoria, kulturelle Aktivitäten oder einfach das Erforschen der Felsen machen die Stadt zu einem „Must-Visit“ in der Gegend. In unserem nächsten Blog erfahren Sie, was man in Mwanza alles unternehmen kann.

Autor: Taher Nassrulla

Geboren in Ostafrika, ist Taher schon seit seiner frühen Kindheit fasziniert von der Afrikanischen Wildnis mit ihrer ursprünglichen Natur und ihren vielfältigen Landschatfsformationen. Nach einigen Jahren in Europa, kehrte er 2004 nach Tansania zurück, um seine berufliche Laufbahn als Safari-Tourguide zu beginnen. Seitdem verbringt er soviel Zeit wie möglich im Afrikanischen Busch, um seine Fertigkeiten als Reisebegleiter und sein Wissen über Flora und Fauna stetig zu erweitern.Taher spricht fliessend Englisch, Kiswahili und Deutsch und ist ein leidenschaftlicher Fotograf. Seine langjährigen Erfahrungen und Kenntnisse über den Afrikanischen Busch teilt er gerne mit ebenso interessierten Safaribegeisterten als deutschsprechender Tourbegleiter.

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