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Geschrieben von: Taher Nassrulla am 11. Januar 2017

Eine willkommene Abkühlung in den Wasserfällen des Lake Natron

Waterfall walk Lake Natron

Die Gegend um den Lake Natron ist ein Ort reich an Kultur und Natur, abseits ausgetretener Pfade. Nur wenige Touristen zieht es hier hin.

Temperaturen können hier beinahe unerträglich werden, wenn die afrikanische Sonne auf das Land niederbrennt. Im Sommer, zwischen Januar und März, können es hier bis zu 50 Grad Celsius heiß werden.

Das sollte Sie jedoch nicht von einem Besuch abhalten, denn dieser ist es auf jeden Fall wert.


Die Fahrt zum Lake Natron beginnt in der Nähe des Dorfs Mto wa Mbu, in der Nähe des Lake Manyara Nationalpark. Die Straße ist holprig und staubig, aber definitiv ein Abenteuer, so viel ist sicher. Die Straße führt entlang des East African Rift Valley, durch mehrere Massai-Dörfer; nach einigen Stunden kommen Sie am Dorf Lake Natron an.

Was entschädigt Sie nun vor Ort für die anstrengende Anreise? Auf kulturellen Touren besuchen Sie die lokalen Massai-Dörfer und bekommen einen Eindruck, wie die Menschen in dieser Gegend leben. Als begeisterter Bergsteiger, können Sie den Ol Doinyo Lengai, den Gottesberg, erklimmen. Bedenken Sie allerdings, dass der steile Aufstieg sehr anstrengend ist. Mir persönliche gefällt die Wanderung zu den Wasserfällen doch am besten.

Erst vor Kurzem war ich wieder dort und wir hatten wirklich viel Spaß auf unserer Wanderung zu den Wasserfällen.

Wir begannen unsere Tour gegen 15 Uhr. Unser lokaler Massai-Guide stellte sich vor, fragte, ob wir genügen Trinkwasser und die richtige Ausrüstung dabeihätten. Mittlerweile war die Temperatur auf 38 Grad Celsius geklettert und wir wollten schnell in den Schatten der Ngare Sero River Schlucht.

Nachdem wir eine Weile gewandert waren, führte uns der Weg in die Schlucht und wir mussten zum ersten Mal den Fluss überqueren. Das Wasser war kühl und erfrischend und es fühlte sich großartig an, unsere Füße abzukühlen. Unser Guide kannte jeden Stein unter der Wasseroberfläche und sagte uns genau, wo wie hintreten sollen. Die Schlucht war wunderschön mit Steilwänden und hin und wieder ein paar Wüstenblumen.

Der Weg führte uns weiter durch schroffes Terrain und hin und wieder mussten wir den Fluss durchqueren – eine erneute Gelegenheit, unsere Füße abzukühlen.

Was Sie wissen sollten: Der Ngare Sero River, der durch die Schlucht fließt, ist nicht besonders tief. Während der sechs bis sieben Male, die wir ihn durchqueren mussten, reichte uns das Wasser an den tiefsten Stellen bis zu den Hüften; ansonsten nur bis zu den Knien. Es ist daher wichtig, dass Sie Schuhe anziehen, die nass werden können. Ansonsten bieten sich auch gute Trekking-Sandalen an.

Nach ungefähr 45 Minuten kamen wir an dem Wasserfall an, der wirklich unglaublich schön war. Sie können ins Wasser springen und das frische Wasser beim Schwimmen genießen. Es ist perfekt, um sich bei mehr als 35 Grad abzukühlen.

Ich bin immer wieder fasziniert, dass man in einer so trockenen und dürren Gegend solch eine Oase finden kann. Hier wachsen wilde Palmen und ein halboffener Tunnel unter dem Wasserfall führt Sie zum hinteren Abschnitt, wo Sie wunderbar schwimmen können.

Alles in allem haben wir zwei Stunden für Hin- und Rückweg der Wanderung gebraucht.

Ein paar Tipps für Ihre Wanderung:

  • Der Pfad kann an einigen Stellen rutschig sein.
  • Ihr Guide wird Ihnen genau sagen, wo Sie hintreten können.
  • Es ist wichtig, Schuhe mit Profil zu tragen.
  • Tragen Sie Kleidung, die nass werden kann. Noch besser ist es, Ihre Schwimmsachen gleich unter Ihren Anziehsachen anzuhaben.
  • Die Sonneneinstrahlung ist sehr intensiv. Tragen Sie deshalb langärmelige, aber leichte Kleidung.
  • Tragen Sie Ihre elektronischen Geräte wie Kamera und Telefon in einer wasserabweisenden Tasche, da sie möglicherweise ins Wasser fallen.

Das nächste Mal, wenn Sie zum Lake Natron fahren, planen Sie auch eine Wanderung zum Wasserfall mit ein. Es ist ein großartiges Erlebnis!

Autor: Taher Nassrulla

Geboren in Ostafrika, ist Taher schon seit seiner frühen Kindheit fasziniert von der Afrikanischen Wildnis mit ihrer ursprünglichen Natur und ihren vielfältigen Landschatfsformationen. Nach einigen Jahren in Europa, kehrte er 2004 nach Tansania zurück, um seine berufliche Laufbahn als Safari-Tourguide zu beginnen. Seitdem verbringt er soviel Zeit wie möglich im Afrikanischen Busch, um seine Fertigkeiten als Reisebegleiter und sein Wissen über Flora und Fauna stetig zu erweitern.Taher spricht fliessend Englisch, Kiswahili und Deutsch und ist ein leidenschaftlicher Fotograf. Seine langjährigen Erfahrungen und Kenntnisse über den Afrikanischen Busch teilt er gerne mit ebenso interessierten Safaribegeisterten als deutschsprechender Tourbegleiter.

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